Sandra Börner ist nicht zu stoppen

Das Rennwochenende aus meiner Sicht:

Am Freitag kamen René Schmidt und ich in Ilmenau im Fahrerlager an. Das Wetter sah unberechenbar aus aber es blieb trocken. Zuerst liefen wir die 1,5 km lange Strecke ab, da ahnte ich noch nicht das es trotz der kürze anstrengend werden sollte.

Von 14.00- 18.00 Uhr war freies Training. Die Zeit nutzte ich um den Downhill besser kennen zu lernen. Die Strecke bot viele Möglichkeiten, da sie teilweise sehr breit abgesteckt war. Ich hatte meinen Spaß und merkte gar nicht wie die Zeit verging.


Samstagmorgen ging es dann erneut zum Training und zwar mit unerwartetem Regen. Ich zog kurzerhand die Schlammreifen auf mein BIke (Regen macht schließlich Spaß)und machte mich auf den Weg Richtung Shuttle. Es gab in Ilmenau kein Lift, stattdessen fuhren uns fleißige Helfer bergauf. Auch heute hatte ich Spaß beim fahren und freut mich auf den Seedingrun.

Wie fast immer war ich nervös und viel zu früh am Start- egal ich konnte nicht zu spät kommen und schaute noch ein paar Fahrern zu.

Mein Lauf zum Seedingrun war noch etwas vorsichtig, trotzdem hatte ich am Ende die zweitschnellste Zeit. Für Sonntag nahm ich mir vor alles zu geben, ich wollte schließlich gewinnen !

Sonntag war das Wetter erneut unentschlossen, die Sonne schien doch es regnete immer wieder einmal kurz. Früh morgens um 8 machte ich mich erneut los zum Training. Die Strecke war feucht und klebrig. Es war ein anstrengender Frühsport;). Diesmal lief das Training ziemlich schlecht. Ich traf kaum Linien, was mich sehr verunsicherte. Nach zwei Abfahrten beendete ich mein Training und bereitete mich auf den Rennlauf vor. Ich lief die Strecke noch mal ein Stück hoch um mir ein paar Stellen genau an zu sehen.

Um 11.30 Uhr ging dann der Countdown zu meinem Finallauf( Im Übrigen fing es genau bei den Hobbydamen an zu regnen und hört genau nach uns wieder auf). Wieder war ich viel zu früh oben und erneut sehr aufgeregt. Beim Geruch der Grillwürste (am Start war ein Grillwagon) musste ich mich beinahe übergeben.


Doch kurz nach dem Start war die Aufregung verflogen. Es gab viele Tretpassagen an denen ich alles versuchte. Teilweise traf ich meine gewählten Linien aus dem Training nicht, doch ich lies mich nicht entmutigen. Ich gab vollgas. Als ich in den Zielhang hineingeschossen kam (ein steiler Abhang wie von einer Skisprungschanze) kam ich mir sehr sehr schnell vor . Mein Adrenalinspiegel war sehr hoch und mein Puls noch höher. Doch die Anstrengung wurde mit dem Hotseat belohnt. Ich führte derzeit mit 3,4 Sekunden Vorsprung. Doch die Anspannung blieb, da fliegende Holländerin vom Vortag noch fehlte. Als ich die Zeit jedoch vorbeirasen sah, freute ich mich über meinen zweiten Sieg in dieser Saison. Ich wurde sogar vom Sprecher interviewt, der natürlich erstmal den süddeutschen Dialekt ansprach.


Ich war zufrieden mit mir. Schade fand ich das die Elitedamen viel später Starteten als ich und somit die Strecke fast trocken war. Zu gerne hätte ich meine Zeit mit den Zeiten von Ihnen verglichen. Naja, nun freue ich mich erst einmal auf vier Tage in Port des Soleil und an schließend das Rennen in Bad Wildbad.

 

Auch Rene Schmidt war schnell unterwegs und hielte sich in den Top 15. 

Sein Rennbericht http://www.reneschmidt.eu/deutsche-meisterschaft-2012