19. Greifenstein Bike-Marathon in Geyer/Erzgebirge

Vor der diesjährigen 19. Auflage des Greifenstein Bike-Marathons (GBM) fand am Mittwoch vor dem Bike-Marathon der Chemnitzer Firmenlauf mit mehr als 10.000 Startern statt. Die Teilnahme auf den 4,8km kurzen Innenstadtkurs mit einer Nettozeit von 20:10min bescherten mir zwar Platz 449 von 9125 Finishern, aber auch einen äußerst schmerzhaften Muskelkater, der bis zum Samstagabend anhielt. Das war für die Vorbereitung auf den GBM nicht wirklich vorteilhaft.

 

Nun zum GBM. Dieser stand für mich unter dem Motto „zum ersten Mal“! Aber nun alles der Reihe nach.

Da ich mein Hardtail nach vielen Jahren treuer Dienste zwischenzeitlich verkauft hatte und ein neues Rad noch nicht besaß, hatte ich zunächst das Problem des fehlenden fahrbaren Untersatzes. Da ergab sich für mich die besondere Möglichkeit zum ersten Mal einen Marathon mit einem Fully zu bestreiten. Dies eignet sich beim „traillastigen“ GBM hervorragend. An dieser Stelle einen herzlichen Dank an Ingo und die Firma PiRope aus Chemnitz. Damit verbunden war die nächste Neuerung in meiner MTB Laufbahn, indem ich super leichte und verwindungssteife Laufräder mit einzigarten Seilspeichen testen konnte in Verbindung mit einer 1x12 Gruppe.

Am Start des GBM der Kurzdistanz über 23km herrschten teils bedeckte, teils sonnige Bedingungen. Die Strecke war in einem Topp Zustand und mit Temperaturen von ca. 15 bis 18 Grad waren für mich optimale Bedingungen vorhanden. Direkt vor dem Start wurde eine Schweigeminute vom Veranstalter eingelegt. Dies hatte ich bisher auch noch nicht gehabt, war für mich aber absolut nachvollziehbar. In der Vorwoche war ein Fahrer zusammen mit seinem Sohn bei der Streckenbesichtigung tot vom Rad gefallen. An dieser Stelle mein herzliches Beileid an die Familie Schubert.

Im Anschluss an die Schweigeminute begann sofort der Countdown für den Start. Für mich aber war persönlich jegliche Luft und Anspannung raus und ich hatte einen riesigen Kloß im Hals. Auf der Einführungsrunde kamen wir an der Unglücksstelle vorbei, welche mit Blumen und Kerzen geschmückt war. Dies war erneut mental schwierig für mich. Die folgenden Kilometer war ich nicht wirklich mit dem Kopf bei der Sache und diese plätscherten so dahin. Daher konnte ich nur teilweise die Vorteile des Fullys und der super agilen Laufräder spüren. Als es in einem Bergaufstück in den folgenden Downhill bei ca. km 12 ging, krachte es auf einmal unter mir und ich wusste zunächst nicht was los war. Kette drauf, Laufräder surrten, aber kein richtiger Vortrieb möglich. Als ich mich während der Fahrt zur Seite lehnte sah ich, dass die Kette durchhing. Ich konnte mir darauf zunächst keinen Reim machen und stoppt unfreiwillig. Da sah ich den irreparablen Schaden. Das oberste Schaltröllchen fehlte, ebenso wie die Schraube welche es befestigte. Der Schaltkäfig war dadurch offen und die Kette hing wie besagt durch. Kein Feindkontakt, kein Gegenstand der in den Antrieb gekommen war, nichts dergleichen. Die Schraube war zudem mit Schraubensicherung versehen. Trotzdem bedeutete es für mich das Ende der Veranstaltung, Fußmarsch ins Ziel, abmelden bei der Zeitnahme und dann ab unter die Dusche.